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Die Geschichte

 

Im Jahre 1872 wurde in Gnissau mit dem Bau der Meierei begonnen. Zu der Zeit handelt es sich nicht im genau das Gebäude wie man es heute noch kennt, sondern um ein älteres Gebäude, das aber an der Stelle stand, an der sich nun die heutige Meierei befindet.

Begonnen wurde ausschließlich mit der Produktion von Butter. Hier wurden ca. 0,7 Millionen kg Milch pro Jahr verarbeitet.

1925 waren größere Modernisierungen fällig, womit die Meierei an G. Schwarz verkauft wurde. Unter seiner Leitung stieg die Jahresproduktion auf 1,2 Millionen kg an.

Nur 10 Jahre später erwarb Ernst Lühr die Meierei und begann mit der Käseproduktion, was sich als lukratives Geschäft heraus stellte, da der Import von Käse beschränkt war. 4 Jahre später, wurden bereits 6 Millionen kg verarbeitet.

 

Da eine Betriebsvergrößerung auf der anderen Seite der Strasse abgelehnt wurde, begann man mit dem Bau der heutigen Meierei.

 

 

 

 

1939 wurde der Anfang der "neuen" Meierei um die alten Wände drum rum gebaut und die alten Wände innen abgerissen. Zu dieser Zeit begann man auch mit dem Bau des Wohn- & Bürohauses.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rechts: Das fertiggestellte Wohn- & Bürohaus mit dem damals noch eingeschossigem Betriebsgebäude. Die Mauer ist nun nicht mehr vorhanden und die später ausgebaute B432 liegt heute etwa einen halben Meter höher
 
 
 
 

 

 

 

 

 

Die Luftaufnahmen zeigen den größten Teil der Meierei. Das vordere Gebäude wurde aufgestockt, während das hintere Gebäude vorerst einstöckig blieb.

 

 

Zum gesamten Gelände der Meierei gehörten damals auch ein Wohnhaus am Ende der Gnissanastrasse, sowie die Stallungen und der große Garten auf der gegenüberliegenden Strassenseite.

 

 

 

 

 

 


Später wurde an der Gnissanastrasse ein Garagenbau errichtet. Dort stand auf einem Podesteine eine große Milchkanne. Das Gebäude wurde später zur Freiwilligen Feuerwehr umgebaut.

  Wenn man genau hin schaut sieht man wo früher die Garagentore waren.

1949 wurde die Käseproduktion um die Herstellung des Camembert "Gnissana"

erweitert. Hiermit wurde die Meierei weit über die Landesgrenzen berühmt.

 

 

Links & unten: Der Innenhof mit teilweise noch eingeschossigem hinteren Gebäude. Im Obergeschoss befanden sich Zimmer für die Angestellten. Hier befindet sich auch heute wieder eine Wohnung.

 

Oben: Sicht aus der Gnissanastrasse

 

 

1957 ließ Ernst Lühr das Obergeschoss des vorderen Gebäudeteils erweitern. (rechtes Bild) Hier wurde der Camembert hergestellt.

 

1961 stieg durch den Zusammenschluß mehrerer Meiereien zu der Zentralmeierei Gnissau die Verarbeitung der Milch auf 13 Millionen kg an.

 

1964 wurde damit begonnen den hinteren Teil der Meierei aufzustocken und mit einer Brücke zu versehen.

 

1967 übernahm die Glücksklee den Betrieb. Gründer der Glücksklee Milchgesellschaft war übrigens Otto Lagerfeld, der Vater von Karl Lagerfeld.

 

 

 

 

3 Zeitungsausschnitte des Hamburger Abendblattes von 1967 & 68

 

 

 

1972 Feierte die Meierei ihr 100 jähriges Bestehen. Mittlerweile wurden in Gnissau schon 20 Millionen kg Milch pro Jahr angenommen, jedoch wurde nicht mehr alles in Gnissau verarbeitet. Ein Teil ging an die Glücksklee in Neustadt.

Zu dieser Zeit gab es in der Gnissauer Meierei 30 Beschäftigte und 18 verschiedene Käsesorten.

 

Am 01.10.1976 wurde der Betrieb stillgelegt, somit hatte der größte Betrieb Gnissaus aufgehört zu bestehen.

 

Nach der Stilllegung ging das Gebäude durch mehrere Hände und wurde vielen verschiedenen mehr oder weniger erfolgreichen Zwecken zugeführt. 

 

Das Büro- & Wohnhaus wurde umgebaut, sodass die im Erdgeschoß befindlichen Büros, das Labor und der Aufenthaltsraum zu 2 Wohnungen umgebaut wurden. Die Betreiberwohnung im 1.OG wurde ebenfalls zu 2 Wohnungen umgebaut. Im DG bestand nur ein Zimmer mit Fenster zum Innenhof. Dies wurde in aufwendiger Arbeit zu einer 3 Zimmer Wohnung mit viel Charme umgebaut.

 

Die Produktionsflächen wurden neu unterteilt und teilweise auch mit Garagentoren und neuen Eingangstüren versehen um sie besser nutzen zu können.